
Herr Mettmeyer wünscht ein frohes neues Jahr!

Neuigkeiten
Eine kleine Geschichte aus dem Hause Ziegenmeyer:
Letztes Weihnachten ist uns ein Malheur passiert. Normalerweise fahre ich mit unserer Tochter Mathilda gerne zu einer Baumschule, um einen Weihnachtsbaum zu holen. Frisch geschlagen hält er länger, und man kann sich die Bäume in ihrer ganzen Pracht anschauen, bevor man einen auswählt.
Aber dieses Mal hatten wir keine Zeit. Also bestellte ich einen im Internet. Dabei ist mir ein Fehler passiert. Leider habe ich mich bei der Bestellung vertippt. So kam es, dass wir statt einer Weihnachtstanne eine Weihnachtstante bekamen.
Als sie vor der Tür stand, haben wir reichlich doof geguckt. Sie hieß Erna. Aber geschmückt haben wir sie trotzdem. Als wir ihr die Spitze aufsetzten, hat sie sich etwas geziert. Doch Weihnachtsdeko muss sein. Das hat Tradition.
Immerhin musste Erna nicht still in der Mitte des Raumes stehen. Wir haben mit ihr Plätzchen gebacken, gesungen und Musik gemacht. Das war schön. Nur, als ich an das Ende dachte, wurde mir ein bisschen wehe zu Mut. Normalerweise schmeißen wir unsere Weihnachtstannen am 6. Januar raus und werfen sie den Ziegen zum Fraß vor. Das wird Erna nicht gefallen. Eigentlich würden wir sie auch gerne behalten. Aber Weihnachtstanten sind Saisonartikel. Da hilft leider alles nichts.
Immerhin freut sich Mathilda schon auf das nächste Fest – und die Osternase, die bei jedem Niesen bunte Eier verliert.
Ein etwas älterer Text, den ich ein bisschen umgestrickt habe:
Herkules
Das Konzept der sogenannten Freibad-Figur ist hoffnungslos veraltet. Ich werde jetzt zu Herkules. Ihr wisst schon: dieser griechische Typ mit den Supermuckis. Das habe ich mir nicht ausgesucht. Dahinter steckt ein neuer Plan unserer Tochter. Seit Kurzem hat Mathilda nämlich eine Lieblingskuh. Rudi.
Weil die Fantasie einer Dreijährigen sehr lebendig ist, hat sich unser Kind ausgemalt, wie schön es wäre, wenn Rudi bei uns wohnen würde. Sie könnten zusammen baden, kuscheln und spielen. Beim Frühstück könnte sich Mathilda ihre Milch direkt aus Rudis Euter zapfen. Und wenn der Vorrat mal erschöpft ist, müsse die Kuh eben „in den Laden gehen, neue Milch kaufen und in ihr Euter tun“.
Nur ein Problem hat Mathilda klar erkannt: Rudis Po ist zu groß für unser Klo. Die Lösung sei aber leicht: Wenn Rudi mal müsse, dann könne sie ja einfach mit Papa in den Garten gehen. Der nehme sie dann auf den Arm und halte sie mit dem Popo zum Pullern ins Gras. Ganz einfach.
Ich bin ja stolz, dass Töchterlein solches Vertrauen in meine Kräfte hat. Aber da eine Kuh gern mehrere Hundert Kilo wiegt, gehe ich doch noch schnell in die Muckibude.
Michael Ende ist ja eher für „Momo“ und die „Unendliche Geschichte“ bekannt. Er hat aber auch ganz zauberhafte Gedichte geschrieben. Eines davon habe ich gestern Abend eingesprochen. Ich hoffe, ich habe mich der Vorlage als würdig erwiesen.
Ich habe mal wieder als Sprecher bei einem Hörspiel mitgewirkt. Und es hat sehr viel Spaß gemacht! 🙂
Vielen Dank an alle Kollegen, allen voran an Jan Lindner und die Hörmeisterei!
Weil neulich mal Walpurgis war, habe ich mich an einer Sage aus dem Harz versucht. Der Text ist weitgehend original in einer Fassung aus dem Jahr 1800.
Ich habe mich an einer Sage aus der alten Heimat versucht. Ich hoffe, sie gefällt euch!
Um in Lockdown-Zeiten nicht einzurosten, habe ich das Mikro rausgekramt und eine Sage aus dem Erzgebirge eingesprochen. Viel Spaß! 😉
Unsere Tochter Mathilda hat begonnen, das Gerichtswesen zu revolutionieren. Wenn wir uns streiten und uns nicht einigen können, wer Recht hat, löst die Fünfjährige das mit einem Abzählreim: „Ene mene muh und Recht hast du.“ Wenn wir uns dann immer noch nicht einig sind, geht es in die Revision: „Recht hast du noch lange nicht, sag mir erst, wie alt du bist.“ Schwups, können wir uns wieder vertragen und jeder bekommt zur Versöhnung einen Keks.
Ich höre in letzter Zeit oft, wie viel Gerichte und Staatsanwälte zu tun haben, dass sich die Akten bei ihnen stapeln. Daher wäre ich bereit, Lizenzen für unser System zu verkaufen. Okay, spätestens beim Europäischen Gerichtshof braucht es wahrscheinlich kompliziertere Abzählreime. Schon allein, um für Abwechslung zu sorgen. Allgemein weiß ich nicht, wie praxistauglich unser Modell ist. Die Juristerei kann ziemlich knifflig sein. Aber so lange man sich lieb hat und immer nur kleine Schlingeleien ausheckt, geht es eigentlich.